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BILDGEWALTIG: alternative Bilder zur Berichterstattung bei Femi(ni)ziden*

Femizid benennen – erste Erfolge

Viele Medien berichten schon nicht mehr von Eifersuchtstat und Familiendrama, sie sprechen von einem Frauen*mord. Auch wir richteten uns zuletzt mit einem offenen Brief an die dpa, Deutschlands größte Nachrichtenagentur. Diese sprach sich nun offiziell dafür aus, nicht mehr “Familiendrama” zu schreiben. Die jahrelange Arbeit von Aktivist*innen wird gehört.

#Bildgewaltig – die Macht von Bildern

Dennoch sehen wir neben der sich wandelnden Berichterstattung fragwürdige Bilder, die die Berichterstattung begleiten: Frauen*, die aus dem Fenster starren, gekrümmt in einer Ecke liegen, eine erhobene männliche Faust. Also Frauen* als wehrlose Opfer. Ein heterosexuelles Paar das sich streitet und damit gezeigt wird: es ist irgendwie doch noch “Beziehungstat”. Marlene Pardeller von #keinemehr aber sagt: “Bilder sind genauso wichtig wie Begriffe. An ihnen müssen wir arbeiten, um unser Bewusstsein zu verändern.

Der Aufruf an euch

Zum Tag gegen Gewalt gegen Frauen* wollen Gender Equality Media und #keinemehr diesen Schritt zusammen komplettieren. Die Bebilderung bei Berichterstattung von Feminiziden, feminizidaler Gewalt und geschlechtsbasierter Gewalt (z.b. Häuslicher Gewalt) zeigt in den meisten Medien die Frau* in der Opferrolle.

Um dem entgegenzuwirken, rufen wir euch auf, uns Bilder zu schicken, die ihr für die Berichterstattung freigebt. Damit bauen wir eine alternative Bild-Datenbank auf, auf die Journalist*innen zurückgreifen können, wenn sie Bilder für ihren Bericht suchen.

11.11.2017
„Unser Leben! – Wie Frauen*morden in Deutschland entgegenwirken?“ Konferenz zu Feminizid und seinen Ursachen